Hafertage bei Diabetes Mellitus und Insulinresistenz sowie metabolischem Syndrom

Die Ernährung bildet eine der wesentlichen Säulen einer erfolgreichen Behandlung des Diabetes Mellitus. Hafer – reich an Vitaminen, Mineralstoffen und ungesättigten Fettsäuren – wird schon lange in der Behandlung von Herz-Kreislaufstörungen, Bluthochdruck und Diabetes Mellitus diätetisch unterstützend eingesetzt.

Die löslichen Ballaststoffe im Hafer (Beta-Glucane) sorgen für einen geringeren Glukoseanstieg. Durch die Bindung der Gallensäuren, wodurch die Neubildung von Cholesterin gehemmt wird, erfolgt bei 3g Beta-Glucan/ Tag nachweislich eine Senkung des Cholesterinspiegels.

Die „Hafertage“ sind besonders für Menschen mit einer erhöhten Insulinresistenz (Typ-2-Diabetes) geeignet. Ziel der Hafertage ist es, die Insulinresistenz zu senken und somit die Wirksamkeit von körpereigenem oder zugeführtem Insulin zu verbessern. Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass eine mehrtägige Haferkur insbesondere bei Menschen mit Diabetes, die Insulin spritzen oder Sulfonylharnstoffe einnehmen, therapeutisch begleitet werden sollte, da eine Blutzuckerabsenkung von 30 bis 40 % erfolgen kann und eine Insulineinsparung bis zu 43% möglich ist. (Studie Uni Mannheim 2007)

Hafertage sind eine maximal 2- bis 3-tägige Kurzzeitkur, bei der ausschließlich stark haferhaltige Mahlzeiten verzehrt werden. Aufgrund des Risikos der Unterzuckerung sollten die Hafertage in Absprache mit dem therapeutischen Team und unter ärztlicher Betreuung stattfinden, um die Insulinmengen entsprechend anzupassen. Im Anschluss an die Kurzzeitkur ist es sinnvoll, Hafer als festen Bestandteil in die Ernährung zu integrieren, z. B. durch bis zu sechs Hafermahlzeiten pro Woche oder in Form eines „Hafertags“ alle zwei bis drei Wochen. Als Langzeiteffekt ergibt sich bei vielen Patientinnen und Patienten ein bis zu 4 Wochen anhaltender geringerer Insulinbedarf nach Beendigung der Hafertage.

(Link zu unseren Hafertage Anleitungen)