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Leben mit Diabetes

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Was ist Diabetes?

Leben mit Diabetes

Diabetes ist eine chronische Stoffwechselstörung, deren Leitbefund ein erhöhter Blutzucker ist. Ursache ist entweder eine gestörte Insulinfreisetzung oder eine gestörte Insulinwirkung oder auch beides. Allen gemeinsam ist ein erhöhter Blutzuckerwert.

Wir unterscheiden den Typ-1-Diabetes, bei dem ein absoluter Insulinmangel vorliegt und der mit Insulin behandelt werden muss vom Typ-2-Diabetes (etwa 90 % der Betroffenen), der sich zunächst hauptsächlich durch eine Insulinresistenz auszeichnet, aber auch einen Insulinmangel aufweisen kann. Weitere Subtypen des Diabetes mellitus kann es ebenfalls geben, zum Beispiel Schwangerschaftsdiabetes.

Der Verdacht auf einen Diabetes mellitus ergibt sich, wenn der HbA1c-Wert (Blutzuckerlangzeitwert) über 6,5% ansteigt oder ein Zufallsblutzuckerwert von über 200 mg/dl (11,1 mmol/l) gemessen wird oder ein nüchterner Plasmaglukosewert von über 126 mg/dl (7mmol/l) vorliegt.

Die wesentlichen Pfeiler der Diabetesbehandlung bilden Ernährung, Bewegung, Schulung im Umgang mit der Erkrankung und medikamentöse Therapie.

Aktuell haben in Deutschland etwa 8 Mio. Menschen Typ-2-Diabetes und 32.000 Kinder und Jugendliche sowie 341.000 Erwachsene einen Typ-1-Diabetes. Bei etwa 500 000 Neuerkrankungen im Jahr schätzen Experten, dass im Jahr 2040 bis zu 12 Mio. Menschen an Diabetes erkrankt sein werden. Trotz aller Bemühungen deutet gegenwärtig nichts darauf hin, dass die kontinuierlich steigende Neuerkrankungsrate eingedämmt werden könnte

(Gesundheitsbericht Diabetes 2021)

Beeinträchtigungen und Folgeerkrankungen eines Diabetes

Diabetes kann zu akuten und chronischen Komplikationen im Körper führen. Daher muss die Diagnose eines Diabetes unbedingt ernst genommen werden.

Akute Komplikationen können Infektionen (z.B. der Haut, Schleimhäute, Infektionen der Luft- oder Harnwege) sein, schwere Überzuckerungen (z.B. ausgelöst durch eine Infektion) und Unterzuckerungen, deren Gefahr nicht unterschätzt werden sollte.

Chronische Komplikationen entwickeln sich meist schleichend über die Jahre, insbesondere bei den Menschen mit Diabetes, die eine unzureichende Stoffwechseleinstellung haben oder nichts von ihrer Erkrankung wissen. Im Vordergrund stehen Komplikationen an den großen (Makroangiopathie) und den kleinen (Mikroangiopathie) Blutgefäßen und am Nervensystem.

Daher ist eine konsequente Behandlung und Schulung im Umgang mit dieser chronischen Erkrankung besonders wichtig, denn ein gutes Selbstmanagement hilft nachweislich dabei, Folgeerkrankungen zu minimieren.

Übersicht

Therapiemöglichkeiten Typ 1 Diabetes

Da bei einem Typ 1 Diabetes mellitus ein absoluter Insulinmangel besteht, kann dieser nur mit einer Insulintherapie behandelt werden.

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Therapiemöglichkeiten Typ 2 Diabetes

Bei Typ 2 Diabetes gibt es die folgenden Therapiemöglichkeiten

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Insulinpumpen

Meist werden Insulinpumpen bei Menschen mit Typ 1 Diabetes mellitus eingesetzt. Die erste Insulinpumpe kam 1978 auf den Markt.

Man unterscheidet zwei Insulinpumpen-Arten:

  1. Konventionelle Insulinpumpe:
  2. Patch-Pumpe:

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Diabetes mellitus Typ 1

Diabetes mellitus Typ 1 ist eine Autoimmunerkrankung. Diese tritt häufig bereits im Kindes- und Jugendalter auf. Durch die Autoimmunerkrankung greift das Immunsystem die eigene Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse an und zerstört die Beta Zellen. Die Beta Zellen sind die Zellen, die unser Insulin produzieren. Zusammengefasst produziert der eigene Körper kein eigenes Insulin mehr und es entsteht ein absoluter Insulinmangel.

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Diabetes mellitus Typ 2

Im Gegensatz zum Diabetes mellitus Typ 1, produziert die Bauchspeicheldrüse beim Diabetes mellitus Typ 2 noch Insulin. Es besteht also ein relativer Insulinmangel. Diabetes mellitus Typ 2  kann entstehen, wenn die Bauchspeicheldrüse zwar noch ausreichend Insulin produziert aber die Körperzellen ihre Empfindlichkeit für das Insulin (eine sogenannte Insulinresistenz) verlieren oder die Ausschüttung des Insulins in der Bauchspeicheldrüse gestört (Insulinsekretionsstörung) ist. Die Bauchspeicheldrüse versucht dies zu kompensieren und schüttet immer mehr Insulin aus. Dennoch kommt weiterhin nur wenig Zucker in die Körperzellen an und der Blutzucker kann nicht reguliert werden.

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Diabetes mellitus Typ 3

Unter der Bezeichnung Typ 3 werden verschiedene Diabetesformen zusammengefasst, die weder dem Typ 1 noch dem Typ 2 zugeteilt werden können. Der Typ 3 Diabetes ist deutlich seltener als die beiden Hauptformen Typ 1 und Typ 2. Die zum Typ 3 Diabetes führenden Ursachen sind unterschiedlich.

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Diabetes und Zahlen

  • In Deutschland leben aktuell > 8,5 Millionen Menschen mit Diabetes
  • 1600 Neuerkrankungen pro Tag kommen in Deutschland dazu
  • Die Dunkelziffer ist ziemlich hoch
  • 95% sind Menschen mit Typ 2 Diabetes mellitus

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Digitales Therapiemanagement und Diabetes

Zuckerwerte messen, Kohlenhydrate schätzen, die richtige Insulinmenge ausrechnen und alle Ergebnisse präzise in einem Tagebuch festhalten – und das Tag für Tag. Eine so datenlastige Krankheit wie Diabetes, erfordert insbesondere von Patientinnen und Patienten mit Diabetes Typ 1 viel Disziplin und Aufmerksamkeit.
Zahlreiche Menschen mit Diabetes leben daher in ständiger Sorge vor Über – oder Unterzuckerungen. Der Diabetes bestimmt ihren Alltag. Das kann auf Dauer sehr ermüdend und frustrierend sein und führt dann häufig zu Phasen der Vernachlässigung des Diabetestagebuchs, geschönten Werten, Berechnungsfehlern und zu Blutzuckerentgleisungen.

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Glukose-Selbstmessung

Wie häufig ist das sinnvoll?
Eine Blutglukosemessung ist grundsätzlich sinnvoll im Rahmen der üblichen Kontrolltermine und Check-Ups zum Beispiel einmal jährlich. Wurde jedoch bereits ein Diabetes Mellitus diagnostiziert, sollte man laufend über den Glucose-Wert informiert sein.
Gemeinsam mit dem behandelnden Arzt werden die individuellen Therapieziele, wie die Höhe des Langzeitzuckerwertes und der einzelnen punktuell gemessenen Blutzuckerwerte bestimmt. Um Blutzuckermessungen korrekt durchzuführen, ist eine Einweisung durch medizinisches Fachpersonal in das benutzte Blutzuckermesssystem wünschenswert.

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Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes mellitus, abgekürzt GDM)

Als Schwangerschaftsdiabetes bezeichnet wird die erstmalig in der Schwangerschaft auftretende Störung des Zuckerstoffwechsels. Dabei wird die Diagnose in der Regel durch einen Zuckertoleranztest in der 24.-28. Schwangerschaftswoche gestellt.

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Vorbeugung

 

– in Kürze verfügbar –


Behandlung

Leben mit Diabetes

Weiterführende Texte finden Sie hier:

Diabetes mellitus Typ 1

Diabetes mellitus Typ 1 ist eine Autoimmunerkrankung. Diese tritt häufig bereits im Kindes- und Jugendalter auf. Durch die Autoimmunerkrankung greift das Immunsystem die eigene Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse an und zerstört die Beta Zellen. Die Beta Zellen sind die Zellen, die unser Insulin produzieren. Zusammengefasst produziert der eigene Körper kein eigenes Insulin mehr und es entsteht ein absoluter Insulinmangel.

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Diabetes mellitus Typ 2

Im Gegensatz zum Diabetes mellitus Typ 1, produziert die Bauchspeicheldrüse beim Diabetes mellitus Typ 2 noch Insulin. Es besteht also ein relativer Insulinmangel. Diabetes mellitus Typ 2  kann entstehen, wenn die Bauchspeicheldrüse zwar noch ausreichend Insulin produziert aber die Körperzellen ihre Empfindlichkeit für das Insulin (eine sogenannte Insulinresistenz) verlieren oder die Ausschüttung des Insulins in der Bauchspeicheldrüse gestört (Insulinsekretionsstörung) ist. Die Bauchspeicheldrüse versucht dies zu kompensieren und schüttet immer mehr Insulin aus. Dennoch kommt weiterhin nur wenig Zucker in die Körperzellen an und der Blutzucker kann nicht reguliert werden.

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Diabetes mellitus Typ 3

Unter der Bezeichnung Typ 3 werden verschiedene Diabetesformen zusammengefasst, die weder dem Typ 1 noch dem Typ 2 zugeteilt werden können. Der Typ 3 Diabetes ist deutlich seltener als die beiden Hauptformen Typ 1 und Typ 2. Die zum Typ 3 Diabetes führenden Ursachen sind unterschiedlich.

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Diabetes und Zahlen

  • In Deutschland leben aktuell > 8,5 Millionen Menschen mit Diabetes
  • 1600 Neuerkrankungen pro Tag kommen in Deutschland dazu
  • Die Dunkelziffer ist ziemlich hoch
  • 95% sind Menschen mit Typ 2 Diabetes mellitus

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Digitales Therapiemanagement und Diabetes

Zuckerwerte messen, Kohlenhydrate schätzen, die richtige Insulinmenge ausrechnen und alle Ergebnisse präzise in einem Tagebuch festhalten – und das Tag für Tag. Eine so datenlastige Krankheit wie Diabetes, erfordert insbesondere von Patientinnen und Patienten mit Diabetes Typ 1 viel Disziplin und Aufmerksamkeit.
Zahlreiche Menschen mit Diabetes leben daher in ständiger Sorge vor Über – oder Unterzuckerungen. Der Diabetes bestimmt ihren Alltag. Das kann auf Dauer sehr ermüdend und frustrierend sein und führt dann häufig zu Phasen der Vernachlässigung des Diabetestagebuchs, geschönten Werten, Berechnungsfehlern und zu Blutzuckerentgleisungen.

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Glukose-Selbstmessung

Wie häufig ist das sinnvoll?
Eine Blutglukosemessung ist grundsätzlich sinnvoll im Rahmen der üblichen Kontrolltermine und Check-Ups zum Beispiel einmal jährlich. Wurde jedoch bereits ein Diabetes Mellitus diagnostiziert, sollte man laufend über den Glucose-Wert informiert sein.
Gemeinsam mit dem behandelnden Arzt werden die individuellen Therapieziele, wie die Höhe des Langzeitzuckerwertes und der einzelnen punktuell gemessenen Blutzuckerwerte bestimmt. Um Blutzuckermessungen korrekt durchzuführen, ist eine Einweisung durch medizinisches Fachpersonal in das benutzte Blutzuckermesssystem wünschenswert.

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Insulinpumpen

Meist werden Insulinpumpen bei Menschen mit Typ 1 Diabetes mellitus eingesetzt. Die erste Insulinpumpe kam 1978 auf den Markt.

Man unterscheidet zwei Insulinpumpen-Arten:

  1. Konventionelle Insulinpumpe:
  2. Patch-Pumpe:

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Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes mellitus, abgekürzt GDM)

Als Schwangerschaftsdiabetes bezeichnet wird die erstmalig in der Schwangerschaft auftretende Störung des Zuckerstoffwechsels. Dabei wird die Diagnose in der Regel durch einen Zuckertoleranztest in der 24.-28. Schwangerschaftswoche gestellt.

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Therapiemöglichkeiten Typ 1 Diabetes

Da bei einem Typ 1 Diabetes mellitus ein absoluter Insulinmangel besteht, kann dieser nur mit einer Insulintherapie behandelt werden.

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Therapiemöglichkeiten Typ 2 Diabetes

Bei Typ 2 Diabetes gibt es die folgenden Therapiemöglichkeiten

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Diabetes und Zahlen

  • In Deutschland leben aktuell > 8,5 Millionen Menschen mit Diabetes
  • 1600 Neuerkrankungen pro Tag kommen in Deutschland dazu
  • Die Dunkelziffer ist ziemlich hoch
  • 95% sind Menschen mit Typ 2 Diabetes mellitus
  • 000 sind Menschen mit Typ 1 Diabetes mellitus, davon sind ca. 32.000 Kinder und Jugendliche <18Jahre betroffen
  • Es gibt ca. 40000 Insulinpumpentherapien
  • Jedes Jahr gibt es durch den Diabetes:
    • 40.000 Amputationen
    • 2000 Menschen die erblinden
    • 30-40% mit Nierenschäden,
    • >2000 Menschen werden Dialysepflichtig

Digitales Therapiemanagement und Diabetes

Zuckerwerte messen, Kohlenhydrate schätzen, die richtige Insulinmenge ausrechnen und alle Ergebnisse präzise in einem Tagebuch festhalten – und das Tag für Tag. Eine so datenlastige Krankheit wie Diabetes, erfordert insbesondere von Patientinnen und Patienten mit Diabetes Typ 1 viel Disziplin und Aufmerksamkeit.
Zahlreiche Menschen mit Diabetes leben daher in ständiger Sorge vor Über – oder Unterzuckerungen. Der Diabetes bestimmt ihren Alltag. Das kann auf Dauer sehr ermüdend und frustrierend sein und führt dann häufig zu Phasen der Vernachlässigung des Diabetestagebuchs, geschönten Werten, Berechnungsfehlern und zu Blutzuckerentgleisungen.

Apps versprechen smarte Unterstützung

Eine große Entlastung bieten computergestützte Angebote. So können Blutzuckermessgeräte mit Speicherfunktion genutzt werden, deren Daten der Arzt über USB oder Bluetooth in eine Auswertungssoftware am Computer einspeist. Dieser wertet die Messergebnisse seit dem letzten Arztbesuch automatisch aus und stellt die Resultate in übersichtlichen Graphiken dar.

Piksen und spritzen war gestern

Aber nicht nur für die Datenverwaltung – auch für die Zuckermessung und die Insulinzufuhr gibt es Geräte oder andere digitale Unterstützer, die diese (teilweise) automatisiert durchführen. Die herkömmliche Bestimmung des Blutzuckerwertes mittels Piks in den Finger wird immer mehr durch sensorbasierte Messungen verdrängt, die beliebig oft mit einem Scanner wiederholt werden können. Eine Weiterentwicklung stellt die ständige Zuckermessung (CGM) über einen am Körper fixierten Sensor dar, was im Kölner Kardio-Diabetes Zentrum regelmäßig geschult wird. Der Sensor übermittelt die Werte an einen Empfänger, der je nach Produkt mit dem Smartphone verbunden werden kann.

Bestimmte Insulinpumpen lassen sich zum CGM-System erweitern, sodass die Pumpe zum Empfänger der vom Sensor gemessen Glukosewerte wird und kein zusätzliches Steuerungsgerät getragen werden muss. Ein solches "Hybrid-Closed-Loop"-System, ein fast geschlossenes System zur Insulinversorgung wird daher auch als "künstliche Bauchspeicheldrüse" bezeichnet.

Kein Ersatz für den Arzt

Digitale Angebote unterstützen und vereinfachen das Diabetes-Management heute schon enorm. Glukosemessung, Insulinabgabe, Übermittlung der Daten – vieles geschieht automatisch, vereinfacht den Alltag und führt zu einer verbesserten Zuckerstoffwechselkontrolle. Dennoch gilt: Diabetes ist eine chronische Erkrankung, die entsprechend sorgfältig – und ärztlich unterstützt – gemanagt werden muss. Dabei bleibt der persönliche Kontakt auch bei zunehmender Digitalisierung nach wie vor die grundlegende Basis einer langfristig erfolgreichen Diabetes-Therapie.


Glukose-Selbstmessung

Wie häufig ist das sinnvoll?

Eine Blutglukosemessung ist grundsätzlich sinnvoll im Rahmen der üblichen Kontrolltermine und Check-Ups zum Beispiel einmal jährlich. Wurde jedoch bereits ein Diabetes Mellitus diagnostiziert, sollte man laufend über den Glucose-Wert informiert sein.
Gemeinsam mit dem behandelnden Arzt werden die individuellen Therapieziele, wie die Höhe des Langzeitzuckerwertes und der einzelnen punktuell gemessenen Blutzuckerwerte bestimmt. Um Blutzuckermessungen korrekt durchzuführen, ist eine Einweisung durch medizinisches Fachpersonal in das benutzte Blutzuckermesssystem wünschenswert. Bei stabiler Stoffwechsellage ohne die Anwendung von Insulin empfiehlt sich eine 4-Punkt-Messung (morgens-mittags-abends und vor dem Schlafen gehen) mindestens einmal monatlich (Empfehlung Leitfaden zur Glukose-Selbstkontrolle in Beratung und Therapie, VDBD 2019). Wird zur Therapie des Diabetes eine oder mehrere Insulingaben über den Tag verteilt benötigt, sollte der Glukosewert häufiger ermittelt werden.

Welche Werte sind erstrebenswert?

Bei Menschen ohne Diabetes liegt der Glukosespiegel im Blut nüchtern (nach 8 bis 10 Stunden ohne Nahrung) zwischen 60-110 Milligramm pro Deziliter (mg/dl) beziehungsweise 3,3 - 6,1 Millimol pro Liter (mmol/l).
Nach dem Essen steigt der Blutzuckerwert gewöhnlich nicht über 140 mg/dl (7,8 mmol/l).

Welche Möglichkeiten zur Selbstmessung gibt es?

Wir können mit Hilfe von Blutzuckermessgeräten den Blutzuckergehalt bestimmen, oder aber auch mit Hilfe von Sensoren den Glukosegehalt in der Gewebeflüssigkeit der Haut über 24 Stunden kontinuierlich (CGM kontinuierliche Glukose-Messung) ermitteln. Dieses System besteht aus einem Nadelsensor, der durch die Haut ins Unterhautgewebe geschoben wird und einem Empfangsgerät (auch Handy möglich), das die gemessenen Glukosewerte anzeigt. Der Sensor ist ca. 5mm lang und misst die Blutglukose in der Zwischenzellflüssigkeit. Er hat eine Tragedauer von ca. 10-14 Tagen, danach sollte er ausgewechselt werden.

Blutzuckermessgeräte und die dazugehörigen Teststreifen werden durch die Krankenkassen in begrenzter Menge erstattet. Auch die sensorunterstützte Messmethode wird häufig von den Krankenkassen erstattet, wenn eine intensivierte Insulintherapie (Mahlzeiten- und Langzeitinsulin) durchgeführt wird und die vereinbarten Therapieziele nicht auf andere Weise erreicht werden können.

Eine wesentliche Voraussetzung für die richtige Benutzung der Technologie ist eine Schulung in einer qualifizierten Einrichtung und die kontinuierliche Betreuung durch ein spezialisiertes Diabetes-Team. Rezeptieren dürfen diese CGM-Geräte Arztinnen und Ärzte für Innere Medizin, Endokrinologie und Diabetologie sowie für Allgemeinmedizin oder für Kinder- und Jugendmedizin jeweils mit der Anerkennung „Diabetologie“ oder „Diabetologe Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG)“ bzw. mit vergleichbarer Qualifikation.


Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes mellitus, abgekürzt GDM)

Als Schwangerschaftsdiabetes bezeichnet wird die erstmalig in der Schwangerschaft auftretende Störung des Zuckerstoffwechsels. Dabei wird die Diagnose in der Regel durch einen Zuckertoleranztest in der 24.-28. Schwangerschaftswoche gestellt. Hierfür hat jede schwangere Frau in Deutschland das Recht, zunächst einen „kleinen“ Zucker-Vortest bei ihrer Frauenärztin/ihrem Frauenarzt zu bekommen. Wenn dieser Test auffällig ist, also der Blutzuckerwert eine Stunde nach dem Trinken einer Zuckerlösung zu stark ansteigt, wird der Zuckertoleranztest durchgeführt. Hierbei wird vor sowie eine und zwei Stunden nach dem Trinken einer ganz genau definierten Menge an Zuckerlösung der Blutzucker gemessen. Wichtig für Sie als Patientin ist, sich genau an die Vorgaben (z.B. nachts vor dem Test nichts essen, während des Tests nicht herumlaufen und andere) zu halten, damit der Test nicht verfälscht wird und durch ein unrichtiges Ergebnis Ihre und die Gesundheit ihres ungeborenen Babys nicht gefährdet wird.

Bei Frauen mit einem besonders hohen Risiko für Schwangerschaftsdiabetes wird schon in der Frühschwangerschaft nach erhöhten Blutzuckerwerten gesucht, um möglichst rasch mit der Behandlung beginnen zu können.

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Therapiemöglichkeiten Typ 1 Diabetes

Da bei einem Typ 1 Diabetes mellitus ein absoluter Insulinmangel besteht, kann dieser nur mit einer Insulintherapie behandelt werden. Hierfür gibt es folgende Möglichkeiten:

ICT (Intensivierte Insulintherapie)

=Täglich 1-2x Langzeitinsulin (Basalinsulin) + zusätzlichem Mahlzeiteninsulin nach Insulinplan

FIT (Funktionelle Insulintherapie)

=Basalinsulin + selbstständige Berechnung der Insulindosen vor jeder Mahlzeit (BE/KE Berechnung)

CSII (Insulinpumpentherapie)

= kurzwirksames Insulin, welches stündlich durch die Insulinpumpe automatisch abgegeben wird. Des Weiteren erfolgt eine manuelle Insulingabe in der Insulinpumpe für die Mahlzeiten.


Therapiemöglichkeiten Typ 2 Diabetes

Life-Style Änderung (Ernährung und Bewegung)

Zunächst wird versucht den Blutzucker durch eine nachhaltige Life-Style Änderung zu senken. Vor allem durch eine individuelle Ernährungsanpassung, um eine Gewichtsreduktion anzustreben sowie durch mehr Bewegung im Alltag, wie Treppen laufen, anstatt den Aufzug zu nehmen oder zu Fuß kleine Erledigungen meistern. Sollte diese Life-Style Änderung nicht ausreichen, kommen Medikamente zum Einsatz.

Medikamente (orale Antidiabetika)

Es gibt Medikamente die oral eingenommen werden (Tabletten) oder aber ins Unterhausfettgewebe injiziert werden (GLP1). Ob und welche Medikamentenwahl die Richtige ist, muss mit Ärztin oder Arzt ausführlich besprochen werden. Denn die Medikamentenwahl ist von vielen Faktoren, wie z.B. von den Laborwerten (Nierenwerten) abhängig.

Biguanide

z.B. Metformin

Laut den aktuellen Leitlinien sind Biguanide das Mittel der 1. Wahl.

Biguanide senken die Zuckerproduktion in der Leber und verbessern die Insulinempfindlichkeit der Zellen.

Sulfonylharnstoffe

Sulfonylharnstoffe erhöhen die Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse.

Durch eine gesteigerte Insulinproduktion kann es zu Unterzuckerungen (Hypoglykämien) kommen.

DPP-4-Hemmer (Dipeptidylpeptidase-4 Hemmer)

Durch diese Medikamente wird das Enzym DPP-4 gehemmt und dadurch werden bestimmte Darmhormone langsamer abgebaut, sodass eine bessere Insulinfreisetzung entsteht. Des Weiteren wird die Zuckerproduktion der Leber verlangsamt.

SGLT-2 Hemmer

Das Enzym SGLT-2 wird in der Niere blockiert, sodass über die Niere mehr Zucker ausgeschieden wird.

GLP1 Rezeptoragonisten

GLP1 ist ein Darmhormon und wird bei jeder Nahrungsaufnahme ausgeschüttet. Dieses Hormon ist an dem Zuckerstoffwechsel beteiligt. Dadurch wird die Insulinabgabe in der Bauchspeicheldrüse gesteigert und den Gegenspieler von Insulin (Glukagon) gehemmt.

Dieses Medikament muss subkutan in das Unterhautfettgewebe gespritzt werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, entweder täglich oder 1x wöchentlich.

Insulintherapie

Das Hormon Insulin wird in den Betazellen der Langerhans-Inseln in der Bauchspeicheldrüse gebildet. Es reguliert die Zuckeraufnahme aus dem Blut in die Körperzellen und senkt dadurch den Blutzuckerspiegel.

Es gibt verschiedene Insulin in ihrer Wirkung.

Die sogenannten Mahlzeiteninsuline: z.B. Humaninsulin, Analoginsulin (Wirkung: 5 Stunden)

Die sogenannten Basalinsuline: z.B. Glargin, Detemir (Wirkung: 12-42 Stunden)

Die Mischinsuline/NPH Insuline: (Wirkung 8-12Stunden)

BOT (Basalunterstützte Insulintherapie)

=Basalinsulin + orale Antidiabetika

CT (Konventionelle Insulintherapie)

= 2x täglich Insulininjektion (meist morgens und abends eine feste Dosis von einem Mischinsulin/NPH Insulin)

ICT (Intensivierte Insulintherapie)

=Täglich 1-2x Langzeitinsulin (Basalinsulin) + zusätzlichem Mahlzeiteninsulin nach Insulinplan

FIT (Funktionelle Insulintherapie)

=Basalinsulin + selbstständige Berechnung der Insulindosen vor jeder Mahlzeit (BE/KE Berechnung)


Insulinpumpen

Meist werden Insulinpumpen bei Menschen mit Typ 1 Diabetes mellitus eingesetzt. Die erste Insulinpumpe kam 1978 auf den Markt.

Man unterscheidet zwei Insulinpumpen-Arten:

1. Konventionelle Insulinpumpe

Hierbei handelt es sich um eine Insulinpumpe mit einem Insulinkatheter, wodurch das Insulin in das Unterhautfettgewebe gelangt. Der Insulinkatheter besteht aus einem flexiblen Plastikschlauch, der in einer Kanüle endet. Entweder erhältlich als Stahlnadel oder Teflon Nadel.

2. Patch-Pumpe

Die Patch-Pumpe enthält keinen Insulinkatheter, sondern besteht aus einer Insulinpumpe und einem Steuergerät. Die Insulinpumpe wird mit einem Pflaster und einer Kanüle auf die Haut gesetzt und über das Steuergerät können z.B. Bolis abgegeben werden.

Bei beiden Insulinarten wird das Langzeitinsulin durch die Basalrate ersetzt, das bedeutet: Die Insulinpumpe gibt stündlich die Basalrate ab, in Form von einem schnellwirksamen Insulin. Die Bolus-Gabe muss weiterhin abgegeben werden. Dort gibt es verschiedene Formen (sofort-, kombiniert-, verzögerter Bolus).

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Diabetes mellitus Typ 1

Diabetes mellitus Typ 1 ist eine Autoimmunerkrankung. Diese tritt häufig bereits im Kindes- und Jugendalter auf. Durch die Autoimmunerkrankung greift das Immunsystem die eigene Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse an und zerstört die Beta Zellen. Die Beta Zellen sind die Zellen, die unser Insulin produzieren. Zusammengefasst produziert der eigene Körper kein eigenes Insulin mehr und es entsteht ein absoluter Insulinmangel.

Wenn der Körper kein Insulin mehr produzieren kann, hat dies einen starken Blutzuckeranstieg zur Folge. Daher kann ein Diabetes mellitus Typ 1 nur mit einer Insulintherapie behandelt werden.

Symtpome:

  • Starkes Durstgefühl
  • Häufiges Wasserlassen
  • Gewichtsabnahme
  • Muskelschwäche
  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit
  • Schlechte Wundheilung
  • Trockene Haut
  • Sehstörung

Relativ schnell kann eine schwerwiegende Stoffwechselentgleisung die sogenannte Ketoazidose (Link) entstehen.


Diabetes mellitus Typ 2

Im Gegensatz zum Diabetes mellitus Typ 1, produziert die Bauchspeicheldrüse beim Diabetes mellitus Typ 2 noch Insulin. Es besteht also ein relativer Insulinmangel. Diabetes mellitus Typ 2  kann entstehen, wenn die Bauchspeicheldrüse zwar noch ausreichend Insulin produziert aber die Körperzellen ihre Empfindlichkeit für das Insulin (eine sogenannte Insulinresistenz) verlieren oder die Ausschüttung des Insulins in der Bauchspeicheldrüse gestört (Insulinsekretionsstörung) ist. Die Bauchspeicheldrüse versucht dies zu kompensieren und schüttet immer mehr Insulin aus. Dennoch kommt weiterhin nur wenig Zucker in die Körperzellen an und der Blutzucker kann nicht reguliert werden.

Oftmals wird der Diabetes mellitus Typ 2 per Zufallsbefund diagnostiziert, z.B. im Rahmen eines stationären Aufenthaltes oder bei einer Routinekontrolle. Häufig leben Betroffene vor der Diagnose etwa 8 Jahre lang mit einem unentdeckten Diabetes.

Das Mittlere Alter liegt bei Männern bei 61 und bei Frauen bei 63 Jahren. Daher wird auch häufig von einem Altersdiabetes gesprochen. Inzwischen erkranken aber auch zunehmend jüngere Menschen an einem Diabetes mellitus Typ 2

Die Symptome bei einem Diabetes mellitus Typ 2 sind nicht so stark ausgeprägt und die Therapiemöglichkeiten sind vielfältiger als bei einem Diabetes mellitus Typ 1. Die Therapie beginnt in der Regel mit einer Lifestyle-Änderung (Ernährung und Bewegung) sowie einer ausführlichen Diabetesschulung. Meist wird dies mit einer Tabletten-Therapie kombiniert. Aber auch eine Insulintherapie ist möglich.


Diabetes mellitus Typ 3

Unter der Bezeichnung Typ 3 werden verschiedene Diabetesformen zusammengefasst, die weder dem Typ 1 noch dem Typ 2 zugeteilt werden können. Der Typ 3 Diabetes ist deutlich seltener als die beiden Hauptformen Typ 1 und Typ 2. Die zum Typ 3 Diabetes führenden Ursachen sind unterschiedlich.
Diabetes Typ 3a - zugrundeliegende Gendefekte in den Insulin-produzierenden Betazellen (MODY).
Diabetes Typ 3b - zugrundeliegende Gendefekte der Insulinwirkung.
Diabetes Typ 3c - der pankreoprive Diabetes entsteht durch den Funktionsverlust des Pankreas-Organs infolge akuter oder chronischer Bauchspeicheldrüsenentzündungen oder Operationen an der Bauchspeicheldrüse.
Diabetes Typ 3d – geht auf Störungen des Hormonsystems bei Nebennieren- und Schilddrüsenerkrankungen zurück, beispielsweise übermäßige Bildung von Hormonen wie Cortisol (Cushing-Syndrom) oder Somatotropin (Akromegalie) oder durch hormonproduzierende Tumoren des Nebennierenmarks (Phäochromozytom).
Diabetes Typ 3e - Chemikalien oder Medikamente wie Kortison, Neuroleptika oder Alpha-Interferon können ursächlich für die diabetische Stoffwechsellage sein.
Diabetes Typ 3f – infolge Virusinfektion.
Diabetes Typ 3g - Autoimmunerkrankungen können über Anti-Insulinrezeptor-Antikörper einen Diabetes hervorrufen
Diabetes Typ 3h - genetische Syndrome die Defekte der Insulinwirkung oder der Mitochondrialen DNA aufweisen.



Folgeerkrankungen

Leben mit Diabetes

Auch wenn die Diagnose einer Diabeteserkrankung mit einem erhöhten Risiko für unterschiedliche Folgeerkrankungen einhergeht, kann diesen ausgesprochen erfolgreich entgegengewirkt werden. Durch den Wissensaufbau zum Thema Diabetes und einen angepassten Lebensstil, können Patient*innen dem vielschichtigen Wirken von Diabetes entschieden entgegentreten.

Diabetes und Herzinfarkt

Der Herzinfarkt in seinen unterschiedlichen Ausprägungen wird im Medizinerdeutsch auch als akutes Koronarsyndrom (ACS) bezeichnet. Im Gegensatz zu einer chronischen koronaren Herzerkrankung (KHK) sind bei einem Herzinfarkt ein oder mehrere Koronargefäße so sehr verengt oder gar verschlossen, dass es zu einem akuten Sauerstoffmangel und dem Absterben von Herzmuskelzellen kommt.

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Diabetes und koronare Herzerkrankung (KHK)

Diabetes erhöht mit zunehmender Dauer der Zuckerstoffwechselstörung das Risiko für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, die wiederum zu den häufigsten Begleit- und Folgeerkrankungen des Diabetes gehören. Die koronare Herzkrankheit (KHK) hat unter den verschiedenen Folgeerkrankungen bei Menschen mit Diabetes die größte Bedeutung.

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Diabetes und Krebs

Patient*innen mit Typ-2-Diabetes haben ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung gastrointestinaler Tumore und können ein erhöhtes Risiko für die Erkrankung an Bauchspeicheldrüsen- oder Leberkrebs aufweisen. Darmkrebs gehört zu den wenigen Tumorerkrankungen, die sich durch Vorsorgeuntersuchungen in einem frühen und in der Regel heilbaren Stadium feststellen lassen. Daher sollten Typ-2-Diabetes Patienten frühzeitig und regelmäßig eine Darmkrebsvorsorge wahrnehmen.

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Diabetes und Leber

Die nichtalkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) spielt insbesondere bei Patienten mit Typ-2-Diabetes eine bedeutende Rolle. Sie birgt das Risiko über einen variablen Zeitraum zu Leberentzündungen, zur Lebervernarbung (Fibrose) bis hin zur Zirrhose zu führen.

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Diabetes und Zahngesundheit

Menschen mit Diabetes mellitus haben ein erhöhtes Risiko an Entzündungen des Zahnapparates (Zahnfleisch, Zahnhalteapparat, Kieferknochen) zu leiden.

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Diabetische Magenentleerungsstörung (Gastroparese)

Bei ca. 50% der Menschen mit Diabetes mellitus können Magenentleerungsstörungen nachgewiesen werden. Diese Erkrankung ist eine Folgeerkrankung und erste Symptome treten meist noch nicht zu Beginn der Diagnose Diabetes mellitus auf.

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Diabetisches Fußsyndrom

Als diabetisches Fußsyndrom werden Verletzungen am Knöchel und Fuß bezeichnet, die bei Patientinnen und Patienten mit Diabetes mellitus auftreten. Ursächlich ist immer eine gestörte Wahrnehmung am Fuß z.B. von Druck, Temperatur oder Vibration, auch Polyneuropathie genannt und/oder eine Durchblutungsstörung (PAVK).

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Herzschwäche und Diabetes

Bei einer Herzschwäche ist das Herz nicht mehr in der Lage, ausreichend sauerstoffreiches Blut in den Organismus zu pumpen. Die Folgen sind Atemnot, Abgeschlagenheit und Wasseransammlungen, vor allem in den Beinen. Neben der koronaren Herzkrankheit, abgelaufenen Herzinfarkten, Herzmuskelentzündungen und Bluthochdruck kann eine ungesunde Lebensweise mit Übergewicht, zu wenig Bewegung und ungesunder Ernährung die Herzschwäche begünstigen. Vor allem Menschen über 75 Jahre und Menschen mit Diabetes haben ein hohes Risiko, an einer Herzschwäche zu erkranken.

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Ketoazidose

Eine Ketoazidose ist eine lebensbedrohliche Stoffwechselentgleisung in Folge eines akuten Insulinmangels und tritt vor allem bei Menschen mit Typ 1 Diabetes mellitus auf.

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Periphere Gefäßerkrankungen und Diabetes

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (Schaufensterkrankheit, Raucherbein oder pAVK) ist eine weitverbreitete, aber häufig unerkannte Erkrankung mit teilweise ausgeprägten Durchblutungsstörungen der Beine. Dabei sind Männer weitaus häufiger von der Schaufensterkrankheit betroffen als Frauen.

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Unterzuckerung (Hypoglykämie)

Die häufigste akute Komplikation eines Diabetes mellitus ist die Unterzuckerung (Hypoglykämie). Gemäß der Amerikanischen Diabetes Gesellschaft liegt sie im Allgemeinen vor, wenn der Blutzuckerspiegel unter 70 mg/dl (3,9 mmol/l) sinkt. Häufig werden aber noch niedrigere Grenzwerte zur Definition verwendet.

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Vorhofflimmern

Warum gerät das Herz aus dem Takt?
Normalerweise arbeiten die Herzkammern perfekt im Team. Koordiniert wird dieser reibungslose Ablauf durch spezialisierte Herzzellen. Sie übertragen elektrische Signale in einer festgelegten Reihenfolge an die Herzmuskelkammern, so dass sie optimal zusammenarbeiten.

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Diabetes im Alltag

Leben mit Diabetes

Damit der Einfluss einer Diabeteserkrankung auf den allgemeinen Gesundheitszustand möglichst geringgehalten werden kann, ist es empfehlenswert, wenn Betroffene ihren Lebensalltag und -stil nachhaltig anpassen.

Eine gute Nachricht vorweg: Das ist in der Regel viel weniger kompliziert, als man denkt!

Trotz einer Diabetesdiagnose können durch gezielten Wissensaufbau, eine angepasste Lebensweise und regelmäßige sportliche Aktivitäten, negative Folgen der Erkrankung deutlich reduziert werden.

Hier finden Sie aktuelle Fachbeiträge zu Themen wie Glukosemessung, Digitales Therapiemanagement, Ernährung, Sport und Balance.

Digitales Therapiemanagement und Diabetes

Zuckerwerte messen, Kohlenhydrate schätzen, die richtige Insulinmenge ausrechnen und alle Ergebnisse präzise in einem Tagebuch festhalten – und das Tag für Tag. Eine so datenlastige Krankheit wie Diabetes, erfordert insbesondere von Patientinnen und Patienten mit Diabetes Typ 1 viel Disziplin und Aufmerksamkeit.
Zahlreiche Menschen mit Diabetes leben daher in ständiger Sorge vor Über – oder Unterzuckerungen. Der Diabetes bestimmt ihren Alltag. Das kann auf Dauer sehr ermüdend und frustrierend sein und führt dann häufig zu Phasen der Vernachlässigung des Diabetestagebuchs, geschönten Werten, Berechnungsfehlern und zu Blutzuckerentgleisungen.

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Ernährung bei Diabetes

Heutzutage wird Menschen mit Diabetes keine „Diät“ mehr verordnet. Es werden stattdessen Therapieziele formuliert, die realistisch sind und bestmöglich zu der Lebenssituation und den Bedürfnissen der Betroffenen passen.

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Glukose-Selbstmessung

Wie häufig ist das sinnvoll?
Eine Blutglukosemessung ist grundsätzlich sinnvoll im Rahmen der üblichen Kontrolltermine und Check-Ups zum Beispiel einmal jährlich. Wurde jedoch bereits ein Diabetes Mellitus diagnostiziert, sollte man laufend über den Glucose-Wert informiert sein.
Gemeinsam mit dem behandelnden Arzt werden die individuellen Therapieziele, wie die Höhe des Langzeitzuckerwertes und der einzelnen punktuell gemessenen Blutzuckerwerte bestimmt. Um Blutzuckermessungen korrekt durchzuführen, ist eine Einweisung durch medizinisches Fachpersonal in das benutzte Blutzuckermesssystem wünschenswert.

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Hafertage bei Diabetes Mellitus und Insulinresistenz sowie metabolischem Syndrom

Die Ernährung bildet eine der wesentlichen Säulen einer erfolgreichen Behandlung des Diabetes Mellitus. Hafer – reich an Vitaminen, Mineralstoffen und ungesättigten Fettsäuren – wird schon lange in der Behandlung von Herz-Kreislaufstörungen, Bluthochdruck und Diabetes Mellitus diätetisch unterstützend eingesetzt.

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Wo finde ich Hilfe?

Leben mit Diabetes

Neben der medizinischen Behandlung kann auch der Austausch mit anderen Betroffenen sowohl für Menschen mit Diabetes als auch für deren Angehörige enorm hilfreich sein.

Unsere Krankenhäuser arbeiten hierzu mit verschiedenen Selbsthilfegruppen zusammen. Nähere Informationen finden Sie hier:

Selbsthilfegruppen | St. Hildegardis Krankenhaus (hildegardis-krankenhaus.de)

https://www.hildegardis-krankenhaus.de/ueber-uns/veranstaltungen


Rat für Angehörige

Leben mit Diabetes

Diabetes Typ F

Heutzutage spricht man immer wieder vom sogenannten Diabetes Typ F, gemeint ist hier aber kein weiterer Erkrankungstyp, sondern die Bedeutung von Freunden und (familiären)Angehörigen.

Die Angehörigen von Menschen mit Diabetes sind häufig auf verschiedene Weise selbst von der Erkrankung ihrer Kinder, ihres Partners, ihrer Geschwister oder Freunde betroffen und haben gleichzeitig großen Einfluss auf eine erfolgreiche Diabetestherapie. Diabetes nimmt besonders direkt nach der Erstdiagnose starken Einfluss auf den Lebensalltag der Betroffenen und auf deren soziales Umfeld. Neben Verunsicherung ist oft auch die Sorge vor der neuen Herausforderung bei allen Beteiligten groß. Mit der Diagnose stehen viele verschiedene Fragen im Raum:

  • „Was ist eigentlich Diabetes?“
  • „Wie wird Diabetes behandelt?“
  • „Welchen Einfluss hat die Erkrankung auf den Alltag?“
  • „Was müssen wir bei der Ernährung beachten?“
  • „Was bedeutet das für unsere Zukunft?“
  • „Wird uns Diabetes wirklich ein Leben lang begleiten?“
  • „Schränkt Diabetes unsere bzw. die Lebensqualität meines Angehörigen ein?“

Neben diesen sehr rationalen Fragen beschäftigen die Angehörigen jedoch oft auch Ängste, zwischenmenschliche Sorgen und Fragen:

  • „Wie kann ich meinen Angehörigen unterstützen?“
  • „Können Notfälle eintreten und wie verhalte ich mich in einem solchen?“
  • „Warum verhält sich mein Angehöriger plötzlich anders?“
  • „Warum lässt er / sie mich nicht (mehr) teilhaben, ich mache mir doch nur Sorgen?“

Im Umgang mit all diesen berechtigten Fragen gilt:

Wissen hilft!

Informieren Sie sich umfassend, achten Sie dabei jedoch immer darauf sachkundige Quellen von Fachexperten heranzuziehen. Begleiten Sie Ihren Angehörigen zu Arztterminen und Schulungen, stellen Sie Fragen und halten Sie sich bspw. mit Hilfe von aktuellen Publikationen, Newslettern oder seriösen Websites zum Thema Diabetes (der Zeitungen?) auf dem neusten Stand. Im Umgang mit der neuen Situation können darüber hinaus sowohl Ihnen als auch den Betroffenen Selbsthilfegruppen gezielt helfen. Angehörige sollten ihr Augenmerk jedoch nicht nur auf theoretisches Wissen stützen. Um die Betroffenen bestmöglich zu verstehen und unterstützen zu können ist auch praxisbezogenes Wissen von enormer Bedeutung. So sollten sie nicht nur wissen, welche Behandlung und welche Medikamente der Betroffene erhält, sondern auch lernen wie bspw. die Blutzuckermessung funktioniert. Insbesondere für Notfälle sollten sich darüber informieren, wie sie einen Notfall erkennen und wie sie korrekt reagieren. Auch hier stehen Ihnen Diabetesberaterinnen und Ärzt*innen, aber auch vertrauenswürdige Informationsplattformen mit ihrem Wissen zur Seite.

Machen Sie sich Ihres Einflusses auf die Diabetestherapie bewusst, denn:

Diabetes ist eine Gemeinschaftsaufgabe

Zunächst denkt man dabei vor allem an besonders hilfsbedürftige Menschen wie bspw. ein Kind oder ein zu pflegendes Elternteil. Aber auch weniger hilfsbedürftige Familienmitglieder profitieren von der aktiven Unterstützung ihrer Angehörigen. So stellt die Anpassung des liebgewonnenen aber oft ungesunden Lebensstils für viele Betroffene eine große Herausforderung dar. Eine gemeinsame Umstellung bspw. begleitet durch den Besuch von medizinischen Schulungen oder Terminen bei der Ernährungsberatung, macht es den Betroffenen deutlich leichter die Krankheit zu akzeptieren und ungesunde Lebensgewohnheiten zu verändern. Nebenbei profitieren auch die Angehörigen selbst von mehr Bewegung und einer gesünderen Ernährung. Aber auch im Kontext der medizinischen Behandlung können Angehörige durch ihre Unterstützung beträchtlich dazu beitragen, dass Betroffene Vertrauen zur Behandlung aufbauen und Verantwortung für ihre Gesundheit übernehmen.

Detaillierte Informationen rund um das Thema Diabetes finden Sie hier.