Diabetes mellitus Typ 2

Im Gegensatz zum Diabetes mellitus Typ 1, produziert die Bauchspeicheldrüse beim Diabetes mellitus Typ 2 noch Insulin. Es besteht also ein relativer Insulinmangel. Diabetes mellitus Typ 2  kann entstehen, wenn die Bauchspeicheldrüse zwar noch ausreichend Insulin produziert aber die Körperzellen ihre Empfindlichkeit für das Insulin (eine sogenannte Insulinresistenz) verlieren oder die Ausschüttung des Insulins in der Bauchspeicheldrüse gestört (Insulinsekretionsstörung) ist. Die Bauchspeicheldrüse versucht dies zu kompensieren und schüttet immer mehr Insulin aus. Dennoch kommt weiterhin nur wenig Zucker in die Körperzellen an und der Blutzucker kann nicht reguliert werden.

Oftmals wird der Diabetes mellitus Typ 2 per Zufallsbefund diagnostiziert, z.B. im Rahmen eines stationären Aufenthaltes oder bei einer Routinekontrolle. Häufig leben Betroffene vor der Diagnose etwa 8 Jahre lang mit einem unentdeckten Diabetes.

Das Mittlere Alter liegt bei Männern bei 61 und bei Frauen bei 63 Jahren. Daher wird auch häufig von einem Altersdiabetes gesprochen. Inzwischen erkranken aber auch zunehmend jüngere Menschen an einem Diabetes mellitus Typ 2

Die Symptome bei einem Diabetes mellitus Typ 2 sind nicht so stark ausgeprägt und die Therapiemöglichkeiten sind vielfältiger als bei einem Diabetes mellitus Typ 1. Die Therapie beginnt in der Regel mit einer Lifestyle-Änderung (Ernährung und Bewegung) sowie einer ausführlichen Diabetesschulung. Meist wird dies mit einer Tabletten-Therapie kombiniert. Aber auch eine Insulintherapie ist möglich.